Die Arbeit von morgen wird von Menschen erbracht werden, die heute noch Kinder sind. Während ihrer Ausbildung verändert sich die Welt laufend, schnell und radikal – wegen der Digitalisierung, aber auch durch Klimawandel, Migration und globale Ressourcenverteilung.
Berufe wandeln sich ständig, bedingt durch die Entwicklung von Gesellschaft und Umwelt. Aus dem Wagner wurde die Fahrzeugbaumechanikerin, Köhler oder Laternenanzünder gibt es nicht mehr, dafür neue Berufe wie die Umweltinformatikerin oder den Energieberater.
Wie viel Sinn kann Arbeit machen? Es ist gerade viel die Rede von «Purpose», wenn es um die schöne neue Arbeitswelt geht. Die harmlos klingende Frage hat immer wieder für heftige Kontroversen gesorgt.
Sorgearbeit steht unter Kostendruck – mit gravierenden Folgen für alle, die diese unverzichtbare Arbeit leisten. Sie sind meist schlecht oder gar nicht bezahlt und arbeiten oft unter grossem Zeitdruck. Wie lässt sich das verändern? Welche Visionen gibt es für die Care-Arbeit der Zukunft?
Eine substanzielle Reduktion der Arbeitszeit in der Schweiz sei überfällig, findet Mirjam Brunner von der Gewerkschaft Unia. Weniger zu arbeiten, halte die Leute gesund und sei gut fürs Klima.
Wie wird sich der Schweizer Arbeitsmarkt künftig entwickeln? Ein Gespräch mit dem Arbeitsmarktspezialisten Michael Siegenthaler von der ETH Zürich über Fachkräftemangel, Bevölkerungswachstum, Digitalisierung und die Auswirkungen von KI auf einzelne Branchen und Berufe.
Seit ihrer Gründung legt die ABS in der Personalpolitik grossen Wert auf Gleichberechtigung, Transparenz und Mitwirkung. Die Anstellungsbedingungen sind fortschrittlich und widerspiegeln die Werte und Prinzipien der Bank. Die ABS begegnet allen Mitarbeitenden auf Augenhöhe.
Radikal lokale Gastronomie gewinnt an Bedeutung. Ein Beispiel ist das Restaurant Zum Goldenen Fass in Basel, das ausschliesslich Produkte aus der Region und der Schweiz verwendet.
Ist die Welt mit dem Internet zusammengeschrumpft oder im Gegenteil fragmentiert worden bis zur vollkommenen Unübersichtlichkeit? Es ist nicht ganz einfach, das Raumgefühl im Digitalen korrekt zu beschreiben.
Lokal ist im Trend. Zumindest im Supermarktregal gilt das «von hier» als Qualitätsmerkmal. Gleichzeitig ist die Schweiz stark global vernetzt. In unterschiedlichsten Bereichen wird fleissig importiert und exportiert.
Nach Jahrzehnten der Globalisierung, des ungehemmten Kapitalismus und der fortschreitenden Digitalisierung begehren immer mehr Menschen auf. Länder des globalen Südens richten sich gegen die historische Dominanz des Nordens.
«Made in China» kauft man heute ja sehr oft. Seit den neuen Konsum-Apps wie Temu stellt sich allerdings die Frage, welche Handelswege transparenter sind: die über einen Grossisten in der Schweiz oder die direkt über die App? Eine Probe aufs Exempel.
Die vielen Krisen, wie die Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, haben gezeigt, wie verletzlich die globalen Lieferketten teilweise sind.
Wenn global verantwortungsvolles Denken lokal unbeabsichtigte Folgen hat: Solino-Gründer Felix Ahlers erklärt im Interview, warum kleine Kaffeebauern in Äthiopien über die neue EU-Entwaldungsverordnung zu stolpern drohen.
Die Biodiversitätsinitiative will die Artenkrise auf die politische Agenda setzen. Die Opposition des Bauernverbandes gegen das Volksbegehren sei haltlos, so Marcel Liner von Pro Natura. Zusammen mit Braida Dür, Landwirtin und ABS-Verwaltungsrätin, diskutiert er über eine biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft.
Am Steueramt kommt niemand vorbei. Und keine andere Verwaltung weiss so viel über die Menschen, die im Ort leben. Ein Besuch. In Zürich, einer der reichsten Städte der Welt.
Libertäre sehen den Staat als notwendiges Übel. Sie möchten ihn auf ein Minimum reduzieren. Steuern bräuchte es dafür wenig bis keine.
Wegen des Steuerwettbewerbs fehlt vielen Staaten Geld – etwa für Gesundheit, Bildung und die ökologische Transformation. Es fehlen auch die Gesetze, um das schädliche System zu stoppen. Jetzt will die Uno eine Steuerpolitik vorantreiben, die sie selber ausgestaltet.
Das Steuersystem in der Schweiz ist stark vom Föderalismus geprägt: Nicht nur der Bund, sondern auch die Kantone und die Gemeinden erheben Steuern. Verschiedene Zahlen, Fakten und Grafiken geben einen Einblick in die Funktionsweise dieses komplexen Systems.
Johann Hug vom Verein taxmenow fordert eine höhere Besteuerung der berüchtigten «reichsten Prozente» an der Spitze der Pyramide. Dass er selbst auch zu ihnen gehört, war ihm zunächst gar nicht bewusst.
In touristischen Berggemeinden fehlen zunehmend Wohnungen für Familien und Menschen, die dort arbeiten. Betroffen ist auch Pontresina GR. Eine neue Steuer für die «Zweitheimischen» soll das Dorfleben erhalten. Gemeindepräsidentin Nora Saratz Cazin erklärt.
Ursprünglich dienten Steuern vor allem dem Machterhalt eines Staates. Seit dem 20. Jahrhundert ist der Kampf gegen Krisen und soziale Not in den Vordergrund gerückt. Wie ist das moderne Steuersystem in der Schweiz entstanden? Und wo geht die Reise hin?
In der Schweiz kann man sich als Normalverdienende kaum noch Immobilieneigentum leisten. Auch Mietwohnungen sind vielerorts unerschwinglich geworden, obwohl viel gebaut wird. Wie ist das zu erklären?
Öffentliches Geld ist in der Schweiz knapp, vor allem wenn es um Sozialausgaben geht. Ein Grund dafür ist das ökonomische Prinzip, dass das Staatsdefizit aus Gründen der Stabilität möglichst klein bleiben sollte. Für die Vertreterinnen und Vertreter der Modern Monetary Theory ist dies allerdings ein «Mythos».
Steuern wir dank Überfluss-Technologien auf eine Postknappheit-Zukunft zu? Würde in einer solchen Zukunft die Wirtschaft noch funktionieren? Denn: Wenn alles unbegrenzt vorhanden wäre, würde sich ja nichts mehr bepreisen und nichts mehr verkaufen lassen – oder etwa doch?
Der Begriff Knappheit hat in den politischen und gesellschaftlichen Debatten in unseren Breitengraden Konjunktur. Der Kulturwissenschaftler Markus Tauschek findet es wichtig, dass wir darüber nachdenken, wie wir über Knappheit sprechen, und auch darüber, wie der Begriff instrumentalisiert wird.
Wird alles teurer wie momentan in der Schweiz, spürt das eine Gruppe von Menschen besonders: jene, die nahe der Armutsgrenze leben. Ihr sowieso schon knappes Budget reicht, wenn überhaupt, nur noch für das Nötigste. Viele verzichten trotzdem auf staatliche Unterstützung und halten stattdessen die Einschränkungen aus.
Auch im Pharmaland Schweiz mangelt es an zahlreichen Medikamenten. Apothekerin Lydia Isler-Christ erklärt, was man dagegen tun kann – und wie sie sonst mit Knappheit umgeht.
Zeitdruck und Zeitknappheit sind akute gesellschaftliche Probleme. Um ihnen beizukommen, müssten wir die Zeit und auch die Care-Arbeit anders verteilen, findet Buchautorin Teresa Bücker. Entscheidend sei dabei, die Machtfrage konsequent zu stellen.
In einer Welt, in der alles immer knapper zu werden scheint, ist es für den Ökonomen Christian Arnsperger an der Zeit Wohlstand neu zu definieren. Im Interview plädiert er für Suffizienz, die für Individuen und für Unternehmen funktioniere.
Die gemeinnützige Stiftung Solina betreibt in Spiez und Steffisburg drei Langzeitpflegeinstitutionen sowie 100 Wohnungen mit Zusatzdienstleistungen. Im Kampf gegen den Fachkräftemangel engagiert sich die Stiftung stark für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
Nein, es geht nicht um einen Banküberfall. Es geht darum, was einem wichtig ist in Bezug auf die Balance zwischen Freizeit und Arbeit. Zeit ist knapp. Die ABS ist überzeugt, dass es für Engagement am Arbeitsplatz und Zufriedenheit im Leben eine Arbeit braucht, die zu einem Sinn beiträgt und Zeit für Familie, private Aktivitäten und Weiterbildung lässt.
Die Schweiz hat einen enorm hohen Rohstoffverbrauch, was Umwelt und Klima belastet. Die Umstellung auf Kreislaufwirtschaft kann Abhilfe schaffen und neue ökonomische Perspektiven eröffnen. Doch wie weit sind Unternehmen und Gesellschaft mit dieser Transformation?
Für eine gelingende Kreislaufwirtschaft braucht es grosse Veränderungen im Konsumverhalten. Aber wo setzt man am besten an? Verhaltenswissenschaftlerin Bettina Höchli von der Universität Bern gibt Auskunft.
Plötzlich sind sie überall in der Westschweiz: Repair-Cafés. Die Besucherinnen und Besucher kommen nicht nur, um einen Kaffee zu geniessen, sondern auch, um ein Bügeleisen oder einen Toaster reparieren zu lassen – und natürlich, um sich auszutauschen.
Das Designbüro Mifactori aus Berlin entwickelt Produkte, Methoden, Kampagnen und Bildung für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Warum wir einen ganz neuen Designansatz brauchen und was das alles mit Spielzeug zu tun hat, erläutert der Initiator Lars Zimmermann.
Seit kurzem hat der Kanton Zürich einen Kreislauf-Artikel in der Verfassung und die Stadt mit «Circular Zürich» eine entsprechende Strategie. Wie kam es soweit? Und was bedeutet das konkret? Was können Stadt und Kanton tun damit die Umstellung gelingt?
Fast ein Drittel der Lebensmittel in der Schweiz wird weggeworfen. Die Umweltstiftung Pusch und der Bund wollen das ändern: Ambitioniertes Ziel ist eine Halbierung des Food-Waste bis 2030. Wo setzen sie im Kampf gegen die Verschwendung an?
In der Schweiz muss die Grundversorgung im Zahlungsverkehr gewährleistet sein – «im ganzen Land». Trotzdem ist rund ein Prozent der Bevölkerung von grundlegenden Rechten und Dienstleistungen, wie sie Banken und die Post anbieten, ausgeschlossen.
Mehr Menschen an sicheren Finanzleistungen teilhaben zu lassen, hilft weltweit, Armut zu bekämpfen. Aber der Zugang zu Konten oder Krediten allein reicht nicht. Es braucht auch Finanzbildung. Wie Banken dabei wichtige Akteure sein können, zeigen zwei Beispiele aus Bangladesch und Paraguay.
Mikrofinanzierungen sind auch in der Schweiz wichtig. Das zeigt die Nachfrage nach den Finanzierungs- und Beratungsangeboten des Vereins Go! und der Stiftung Arbeitsrappen. Denn auch wer in der Schweiz ein Kleinunternehmen gründen will, verfügt nicht immer über das nötige Eigenkapital.
Immer mehr Finanzdienstleistungen werden digital angeboten. Für Menschen mit Behinderungen eine Chance, Freiheit und Selbstbestimmung zurückzugewinnen – wenn ihnen denn keine digitalen Hürden in den Weg gelegt werden.
In Kenia hat M-Pesa den Alltag für Millionen von Menschen revolutioniert. Das mobile Bezahlsystem erleichtert insbesondere Frauen den Zugang zu finanziellen Mitteln. Einen grossen Nutzen zieht allerdings auch die Anbieterin selbst.
Monika Gilgen-Keller, ABS-Anlageberaterin, engagiert sich seit dreizehn Jahren ehrenamtlich in der Entwicklungszusammenarbeit in Äthiopien. Sie setzt sich dafür ein, dass äthiopische Waisenkinder im Kinderdorf Elshadai ein würdevolles Leben in ihrem Heimatland führen dürfen.
Viele Kinder wachsen heutzutage in urbanen, verkehrsintensiven Umgebungen auf, ihre Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt. Dafür gibt es immer mehr pädagogische Angebote in der Natur. Warum insbesondere der Wald als Lern- und Entwicklungsort so wertvoll ist, weiss Eva Helg von den Waldkindern St. Gallen.
Diverse Städte weltweit setzen auf gross angelegte Baumpflanzungen, um die Auswirkungen der globalen Erwärmung abzumildern. Die ehrgeizigen Aktionspläne scheitern jedoch an den unterschiedlichen Nutzungen und Interessen im öffentlichen Raum.
Der blaue Marsch», der vom 1. bis 22. April 2023 von Genf nach Bern führen wird, soll Menschen miteinander verbinden und Hoffnung geben: «‹La Marche Bleue› bietet die Gelegenheit, zusammen über positive Veränderungen nachzudenken.
Ob Klimakrise, Migration, Chancenungleichheit, Inklusion, demografischer Wandel oder die zunehmende gesellschaftliche Spaltung: Wirkungsorientierte Unternehmen (Social Entreprises) gehen solche gesellschaftlichen Herausforderungen mit einem unternehmerischen Ansatz an.
Rund um den Globus engagieren sich Menschen gegen die drohende Klimakatastrophe und für eine bessere, gerechtere Welt. Sie tun dies oft unter grossem persönlichem Einsatz und gegen zahlreiche Widerstände. moneta hat bei sechs Aktivistinnen und Aktivisten aus der Schweiz und Grossbritannien nachgefragt.
In Kürze startet die fünfte Ausgabe des CAS «Glück in Organisationen», angeboten von der Eurasia Association und der HEG Genf. Was beinhaltet eine solche Ausbildung hin zu mehr Glück für Führungskräfte, aber auch alle Angestellten?
Die Diakonische Stadtarbeit Elim ist ein sozialdiakonisches Werk im Herzen Basels. Es begleitet suchtkranke und obdachlose Menschen sowie Migrantinnen und Migranten. Die Alternative Bank Schweiz hat massgeblich zum ganzheitlichen Angebot von Elim beigetragen.
Matthias Binswanger ist einer der bekanntesten Wachstumskritiker der Schweiz. Der Wirtschaftsprofessor verhandelt das Problem aber nicht nur aus ökologischer Perspektive, für ihn hat Wachstum viel mit Glück zu tun. Beziehungsweise mit dem Unglück, dass die Wirtschaft zusehends sinnlos weiterwächst.
Matthias Binswanger ist einer der bekanntesten Wachstumskritiker der Schweiz. Der Wirtschaftsprofessor verhandelt das Problem aber nicht nur aus ökologischer Perspektive, für ihn hat Wachstum viel mit Glück zu tun. Beziehungsweise mit dem Unglück, dass die Wirtschaft zusehends sinnlos weiterwächst.
Vor einem Jahr haben die Abgeordneten des Waadtländer Grossen Rates ein Postulat angenommen, das das Bruttoinlandsprodukt durch das «Waadtländer Bruttoglück» ersetzen möchte. Der überraschende Entscheid kam mit einer knappen Mehrheit zustande – auch mit Unterstützung von Bürgerlichen.
Nadja Buser arbeitet für Helvetas und ist Kuratorin der Wanderausstellung «Global Happiness». Im Interview mit moneta spricht sie über nachhaltiges Glück und was daran erstrebenswert ist.
Wegen der hohen Energiekosten haben die Leute Angst, im kommenden Winter zu frieren – und nehmen ausrangierte Holzöfen wieder in Betrieb. Das beschert Kaminfegermeister Walter Tanner viel Arbeit, aber auch Sorgen. Ein Gespräch über Wärme in Zeiten von Armut, die Energiewende und das Glückbringen.
Bei der ABS sind die Löhne tiefer als in der Branche üblich. Ein Problem ist das für die Bank aber nicht. Sie bietet ihren Mitarbeitenden viel anderes, das zufrieden und glücklich macht.
Die Diakonische Stadtarbeit Elim ist ein sozialdiakonisches Werk im Herzen Basels. Es begleitet suchtkranke und obdachlose Menschen sowie Migrantinnen und Migranten. Die Alternative Bank Schweiz hat massgeblich zum ganzheitlichen Angebot von Elim beigetragen.
Für die Aufnahme in ihr Anlageuniversum bewertet die ABS nicht nur Unternehmen, sondern auch Länder. Dabei kommt unter anderem der alternative Fortschrittsindikator Happy Planet Index (HPI) zum Einsatz. Er bietet einen einzigartigen und mitunter überraschenden Blick auf die Welt.
Tim Jackson schrieb 2009 den Bericht «Wohlstand ohne Wachstum». Das Buch fand international grosse Beachtung und gilt heute als Standardwerk der Postwachstumsökonomie. In seinem neusten Buch betrachtet er Postwachstumsthemen aus einer philosophischen Perspektive.
Wie können wir Arbeit so gestalten, dass die planetaren Belastungsgrenzen nicht überschritten werden? Ein Ansatz ist das Einkommen für den ökologischen Wandel, das derzeit in Frankreich und der Schweiz getestet wird.
Man trifft Livia Matthäus, Mitgründerin und Co-Projektleiterin der Gemüsekooperative Plankton, auf dem Gemüsefeld am Stadtrand, zwischen Basel und Riehen. Was über viele Jahre einfach eine Wiese war, verwandelt sich in ein grosses Gemüsebeet, in solidarischer Landwirtschaft.
Wirtschaft und Gesellschaft sind herausgefordert, sich vom ständigen Wirtschaftswachstum zu verabschieden. Warum ist das so schwierig? Ein Interview mit der Ökonomin und führenden Postwachstumsforscherin Irmi Seidl.
Vor 50 Jahren publizierte der Club of Rome «Die Grenzen des Wachstums». Die eher trockene Abhandlung hat sich seither millionenfach verkauft und etliche Neuauflagen erhalten. Warum eigentlich? Ein Blick auf die erstaunliche Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Buchs.
In der westlichen Kulturtradition ist Wachstum (fast) immer positiv besetzt. Und das Gegenteil von Wachstum können wir uns eigentlich nur als Katastrophe vorstellen. Diese Grunderzählungen müssen wir dringend hinter uns lassen, um die Angst vor dem Nicht-Wachstum zu verlieren.
An der Bushaltestelle zieht ein Laden mit Geldautomaten für digitale Währungen ein. Ein alter Kumpel wird Experte für dezentrale Finanzangebote. Und eine Freundin verliert mit Bitcoin ihr Erspartes. Was tut sich da gerade um mich herum, mit dem Geld?
Digitales Bezahlen wird immer wichtiger. Welchen Stellenwert ausgewertete Daten dabei haben und warum Kryptowährungen kaum eine Rolle spielen, erklärt die Soziologin Antonia Steigerwald.
Wohnbaugenossenschafts-Experte Peter Schmid diskutiert mit moneta, wie private und genossenschaftliche Bauträger verhindern können, dass bauliche Erneuerungsprojekte auf Kosten der sozial Schwächsten gehen.
Die elektronische Version der Lokalwährung «Léman» basiert auf einer Blockchain-Technologie und stellt eine wahre Revolution dar. Der Verein Monnaie Léman will damit ein Wirtschaftsmodell etablieren, das den sozialen und ökologischen Wandel in der Genferseeregion finanziert. Das Potenzial dieser Idee ist riesig.
Die Transformation des Schweizer Gebäudeparks birgt soziale Risiken. Das zeigt sich immer deutlicher in den Städten, wo vermehrt Häuser und ganze Siedlungen mit günstigen Wohnungen abgerissen werden. Wie konnte es so weit kommen, und wie können Gemeinden dagegenhalten?
In Einfamilienhäusern sieht die Architektin Mariette Beyeler viel ungenutztes Potenzial. Weiterbauen heisst das Rezept, für das die Visionärin unermüdlich Aufklärungs- und Inspirationsarbeit bei Gemeinden und Hausbesitzenden leistet.
ZAD-Aktivistinnen und -Aktivisten gehen ähnlich vor wie Hausbesetzerinnen und -besetzer. Ihre Forderungen gehen aber weit über jene nach erschwinglichem Wohnraum hinaus.
Von den knapp 50000 verbliebenen Bauernhöfen in der Schweiz stellten in den letzten Jahren mehr als 70 auf vegane Landwirtschaft um. Sie verzichten auf die Ausbeutung und das Töten der sogenannten Nutztiere. Unterwegs mit der Initiantin der Bewegung, der Ethikerin und Landwirtin Sarah Heiligtag.
Das Tierwohl steht immer wieder im Mittelpunkt von Volksinitiativen, insbesondere in der Deutschschweiz. Hinter den Volksbegehren stehen einerseits Tierschutzorganisationen, andererseits Aktivistinnen und Aktivisten, die eine vegane Lebensweise für alle anstreben. Etwas haben beide Gruppen gemeinsam: Sie bringen die Rechte der Tiere in die politische Debatte ein.
Auf dem Anwesen der École-atelier Shanju in Gimel im Naturpark Jura vaudois leben Pferde, Hunde, Ziegen, Schweine, Esel, Hühner und Menschen zusammen. Die Gründerin der Schule, Judith Zagury, leitet zudem das Shanju-Lab, eine Plattform für wissenschaftliche Forschung und künstlerisches Schaffen im Dialog mit Tieren.
Das Silicon Valley ist der Treiber der globalen Gig-Economy. Uber, DoorDash oder Amazon geben alles daran, ihre Vision der Arbeit voranzutreiben. Sie haben volle Kriegskassen und keine Hemmungen, Arbeitskämpfe zu unterdrücken.
Als erster Kanton verpflichtet Genf Plattformunternehmen wie Uber dazu, ihre «scheinselbständigen» Taxifahrerinnen und Essenskuriere anzustellen. Doch Uber leistet Widerstand und will seine eigenen Spielregeln durchsetzen. Die Gewerkschaften krempeln die Ärmel hoch und eröffnen die Debatte auf nationaler Ebene.
Gewerkschaften warnen vor einem Prekariat von Gig-Arbeiterinnen und -Arbeitern. Doch harte Zahlen zum Ausmass der neuen Arbeitsform fehlen. Sicher scheint bloss: Sie wächst.
Selbständige waren noch nie gegen Arbeitslosigkeit versichert. Prekarisiert die Gig-Economy sie nun zusätzlich? Ja, sagt der Ökonom Mathias Binswanger. Er arbeitet an einer Lösung.
Lausanne hat einen ehrgeizigen Klimaplan vorgelegt: Bis 2030 sollen benzin- und dieselbetriebene Autos aus der Stadt verbannt und der motorisierte Individualverkehr halbiert werden. Kann die Waadtländer Hauptstadt das schaffen? Der Wille ist da, doch die Herausforderungen sind riesig.
Das Auto versprach im 20. Jahrhundert viel individuelle Freiheit: Jederzeit überallhin aufbrechen zu können, war der Traum vieler. Doch heute, wo die Schattenseiten dieses Traums überdeutlich werden, findet allmählich ein Paradigmenwechsel statt: Die neue Freiheit ist nicht im, sondern vom Auto.
Mehrere europäische Stadtregierungen verfolgen ambitionierte Pläne, um ihre (Innen)Städte vom Autoverkehr zu befreien. Zum Beispiel Paris, Gent oder Barcelona. Wie gehen sie dabei vor?
Kurz nach der Ölkrise von 1973 lancierten Burgdorfer Technikstudenten eine nationale Volksinitiative für zwölf autofreie Sonntage pro Jahr. Das Volk lehnte sie zwar ab, aber heute mutet sie angesichts der Klimakrise fast schon visionär an. Was ist davon geblieben?
Monika Litscher leitet den Verein Fussverkehr Schweiz. Ihr Ziel: ein öffentlicher Raum, in dem die Menschen im Zentrum stehen.
Venedig ist schön, Venedig ist überlaufen, aber vor allem: Venedig ist die einzige wirklich autofreie Stadt der Welt. Können wir etwas lernen von der Serenissima, wenn es um Mobilität geht?
Wie lernen Kinder und Jugendliche einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld? Und wie lässt sich vermeiden, dass sie später in die Schuldenfalle tappen? Wichtig ist, was Eltern ihnen vorleben. Aber nicht nur.
Jedes zehnte Kind in der Schweiz wächst in Armut auf. Ein wirksames Mittel dagegen wären Familienergänzungsleistungen, wie sie bislang einige wenige Kantone vergeben. Doch die Widerstände gegen eine schweizweite Einführung sind gross.
Geld ist ein vielseitiges Werkzeug: Man kann damit sparen, konsumieren oder andern helfen. Schon im Kindesalter werden Grundlagen dafür geschaffen, ob ein Mensch geizig oder grosszügig wird, sagt der Hirnforscher und Autor Gerald Hüther.
Es ist ja nur ein Spiel: Von der überraschenden Geschichte eines der erfolgreichsten Gesellschaftsspiele der Welt. Oder: Wer würde heute noch behaupten, dass Kinder lernen müssen, wie gefährlich Monopole sind?
Wie ist Geld und Konsum bei Eltern Thema, ganz praktisch und auf der Werteebene? Eine kleine Umfrage bei Müttern und Vätern.
Die Künstlerin Nika Dubrovsky und der Ökonom Michael Hudson arbeiten an einem Buch über Geld. Es ist Teil einer Reihe, die komplexe Themen für Kinder aufbereitet. Entstanden ist die Idee durch Nika Dubrovskys Mitarbeit an «Schulden: Die ersten 5000 Jahre» von David Graeber, ihrem kürzlich verstorbenen Ehemann.
Die Rothenthurm-Initiative verankerte 1987 den Moorschutz in der Verfassung und war ein Meilenstein in der Schweizer Natur- und Umweltschutzgesetzgebung. Aber wie hat sich die Rechtsprechung seither entwickelt? Ein Blick zurück mit Anwalt Martin Pestalozzi zeigt wichtige Erfolge, aber auch, wie viel noch zu tun ist.
In der Schweiz verschwinden kontinuierlich wertvolle Biotope wie Hecken und Trockenmauern – obwohl es sie für den Erhalt der Artenvielfalt braucht und sie von Gesetzes wegen geschützt sind. Barbara Fierz von Pro Natura zeigt am Beispiel des Kantons Glarus, wie das abläuft.
Trotz Umweltschutzgesetzen werden Wasser, Böden, Insekten vergiftet und gehen wertvolle Biotope verloren. Wie wirksam ist das Schweizer Umweltrecht? Ein Gespräch mit der Rechtsanwältin Cordelia Bähr.
Nicht nur Menschen und Unternehmen sollen vor Gericht ziehen dürfen, sondern auch der Wolf, der Aletschgletscher oder der Rhein. Das fordern Umweltschützer und -philosophinnen. Mit unserem Rechtssystem absolut unvereinbar, findet der Bundesrat.
Angesichts von Klimakrise und Artensterben fordern manche Klimaaktivistinnen und Umweltschützer, die Natur mit eigenen Rechten auszustatten. Erstmals formuliert wurde die Idee 1972 vom Rechtswissenschaftler und -philosophen Christopher D. Stone.
Weltweit wird die Forderung laut, dass der Internationale Strafgerichtshof den sogenannten Ökozid als Straftatbestand anerkennen soll. Damit könnten schwerwiegende Umweltvergehen international geahndet werden. Doch das Konzept ist umstritten.
Seit drei Jahren ist die Quecksilberkonvention in Kraft. Obwohl nicht perfekt, ist das internationale Abkommen ein erster wichtiger Schritt zum Schutz von Mensch und Umwelt vor dem hochgiftigen Schwermetall. Die Konvention diente auch als Vorbild für das Pariser Klimaabkommen.
Franz Perrez war federführend bei der Aushandlung der Minamata-Konvention und leitet jeweils auch die Schweizer Delegation bei den UNO-Klimaverhandlungen. Im Interview erklärt er, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Quecksilber-Übereinkommen und dem Pariser Klimaabkommen bestehen.
Trotz Bundesgesetz zum Gewässerschutz unternehmen die Kantone zu wenig, um Bäche und Flüsse zu renaturieren. Dem Bund fehlt es an Personal – und an Druckmitteln.
Rosmarie Wydler-Wälti ist Co-Präsidentin der Klimaseniorinnen, die auf juristischem Weg vom Bundesrat eine strengere Klimapolitik fordern – bislang ohne Erfolg. Jetzt gelangen sie mit ihrer Klage an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Gewagte Projekte mischen den Kunstmarkt auf und machen Kunst für das kleine Budget erschwinglicher. Aber führen ein Kunstsupermarkt, die Miteigentümerschaft an einem Picasso oder Tokens zu einer Demokratisierung der Kunst und des Kunstmarktes?
Wie findet man als Künstlerin oder Künstler in der Schweiz ein Auskommen? Drei Kunstschaffende aus unterschiedlichen Generationen geben Auskunft über die Vereinbarkeit von Kunst und Familie, Brotjobs, staatliche Förderung, «Business»-Kurse an Hochschulen und die Schwierigkeit, den objektiven Wert einer künstlerischen Arbeit zu bestimmen.
Die Einkommensschere in der bildenden Kunst ist riesig: Den vereinzelten Superstars steht das Gros der wenig Verdienenden gegenüber, deren Arbeitsbedingungen oft prekär sind. Grund dafür ist unter anderem der Spekulationsgedanke, der die Kunstwelt durchdringt und geregelte Honorare verhindert. Jetzt ist Besserung in Sicht.
Warum ist Kunst so teuer? Und wie wurde der Kunsthandel vom verschwiegenen Hinterzimmergeschäft zur globalen Industrie? Ein Blick in die Kunstgeschichte zeigt: Die Kunst braucht das Geld. Und umgekehrt.
Kunstwerke sind durch die Instabilität der Finanzmärkte vermehrt zu Anlageobjekten geworden. Sie eignen sich auch ausgezeichnet zur Geldwäscherei und Steuerhinterziehung – denn kein Markt ist so schlecht reguliert wie der Kunstmarkt.
Die (zeitgenössische) Kunst hasst und liebt nichts mehr als das Spiel mit dem Geld. Eine subjektive Auswahl von Werken aus den letzten 100 Jahren zeigt die schwierige, aber auch inspirierende Beziehung von Kunst und dem Mammon auf.
Was tun, wenn es einem zuwider ist, der eigenen Kunst einen monetären Wert anzuheften und die Leute doch immer wieder nach dem Preis fragen? Claudia Nicolussi und ihr Partner fanden eine ebenso simple wie provokante Lösung.
Für einen Systemwandel brauchen wir die Vorstellung einer besseren Zukunft, davon ist der deutsche Soziologe und Autor Harald Welzer überzeugt. Der Spezialist für gesellschaftlichen Wandel sieht Gründe für Zuversicht. Der Diskrepanz zwischen unserem Wissen und unserem Handeln setzt er die produktive Kraft von Träumen entgegen.
Immer mehr Quartiere und Gemeinden schliessen sich der Transitionsbewegung an. Ihre Bewohnerinnen und Bewohner zeigen, dass eine einfache und autonome Lebensweise mit Freiheit, Unabhängigkeit und Resilienz einhergeht.Wir haben uns mit Mitgliedern des Netzwerks Transition-Initiativen in der Westschweiz unterhalten.
Welche Erzählungen brauchen wir, um den Weg in eine bessere, gerechtere, weniger ausbeuterische Zukunft zu finden? Antworten geben Zukunftsspezialisten wie Per Grankvist, der erste offizielle Geschichtenerzähler Schwedens, oder Andrew Hudson, ein Vertreter des neuen Science-Fiction-Genres «Solarpunk».
Kinder für die Klimakrise und den Artenverlust sensibilisieren, ohne sie zu verängstigen: Das ist gar nicht so einfach – aber wichtig. Denn die Gefahr besteht, dass Angst und Depressionen mit fortschreitender Klimaerhitzung zunehmen.
Führen ganz verschiedene Wege in eine grünere, nachhaltige Welt? Im grünen Farbspektrum, von light über bright bis dark green, trifft man so ziemlich alles an, von grosser Zuversicht und Innovationsglaube bis zu sehr düsteren Perspektiven. Mit welchen Mitteln versuchen diese Bewegungen den Umschwung zu schaffen?
Der Theologe Ueli Wildberger hält einen Systemwandel für unbedingt notwendig. Glücken kann dieser jedoch nur, wenn er von einer breiten Basis getragen wird. Seit über einem halben Jahrhundert arbeitet Wildberger nun darauf hin – und ist immer noch voller Hoffnung.
Die Meili-Erben investieren schon länger in Projekte, die sie für gesellschaftlich relevant halten. Tobias Rihs wurde erst kürzlich durch Erbe zum Multimillionär. Nun macht die Klimaerhitzung sie alle zu Aktivisten.
Ein Vermögen zu erben, widerspricht dem Leistungsprinzip. Aber das ist nicht die einzige Ambivalenz, die mit dem Erben verbunden ist. Ein Essay über Neid, Gerechtigkeit und sentimentale Bedenken gegenüber Erbschaftssteuern. Und über das Erben als Tabu und Beziehungsdelikt.
Wo geerbt wird, wird häufig gestritten. Der St. Galler Jurist Thomas Geiser über ein heikles Thema, das jede Familie betreffen kann. Und das mit der aktuellen Revision des Erbrechts gerade wieder oben auf der politischen Agenda steht.
Vom Emmental nach Indien: Eine interkulturelle Rundschau offenbart, wie unterschiedlich Menschen in verschiedenen Kulturen mit dem Thema «Erben» umgehen.
Erbschaften und Schenkungen sind in der Schweiz ausgesprochen schief verteilt: Privilegierte Gesellschaftsschichten erhalten einen überproportional grossen Anteil der vererbten Vermögen. Eine stärkere Besteuerung von Erbschaften könnte diese Ungleichheit mildern.
Der Umfang der vererbten Vermögen wächst rasant. Dieses Jahr sind es geschätzte 95 Milliarden Franken. Viele Beobachter sehen darin eine Entwicklung, die Vermögensungleichheiten zementiert, ja verstärkt. Dem ist jedoch nicht unbedingt so.
Erbschaften werden für gemeinnützige Organisationen zu einer immer wichtigeren Einnahmequelle. Das neue Erbrecht, das demnächst im Nationalrat zur Debatte steht, könnte diesen Trend unterstützen.
Die Kulturwissenschaftlerin Ulrike Langbein analysiert Erbstücke und versteht das Erben als kulturelle Praxis: ein Prozess, in dem nicht nur materieller Besitz weitergegeben wird – er offenbart elementare Werte unserer Gesellschaft.
Immer mehr KMU weichen von der klassischen Hierarchie ab. Für die Mitarbeitenden sind neue Organisationsformen anspruchsvoll, bringen aber grössere Freiheiten. Wer einmal so gearbeitet hat, will nicht zurück.
In der Modeindustrie herrscht nach wie vor Ausbeutung. Das zeigt der neuste Firmencheck von Public Eye: Warum gelingt dem mittelgrossen Unternehmen Nile, womit andere sich so schwertun?
Innovation treibt unsere Wirtschaft an. Unternehmen beginnen zu verstehen, dass sie klar Stellung zu den Werten beziehen müssen, die sie bei ihren Entscheidungen leiten. Wir haben uns darüber mit Johan Rochel unterhalten, Mitbegründer des Labors für Innovationsethik Ethix, das Unternehmen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Innovation begleitet.
Viele Menschen leiden bei der Arbeit unter einer einengenden Unternehmenskultur, etwa unter einem Mangel an Vertrauen und Gestaltungsspielraum. Ein möglicher Ausweg ist, ein eigenes Unternehmen zu gründen – und es als Chefin oder Chef besser zu machen.
Im Beruf konzentrieren sich viele darauf, Erwartungen zu erfüllen und durch Anpassung Karriere zu machen. Dadurch bleiben sie weit unter ihren Möglichkeiten.
Der Klimawandel erfordert schnelle und einschneidende Veränderungen. Aber wer muss diese in Angriff nehmen? Ein Gespräch mit Ivo Wallimann-Helmer, Professor für Environmental Humanities an der Universität Freiburg.
Der neue Zürcher Regierungsrat Martin Neukom bekennt sich klar zum Netto-null-Ziel. Und er befindet sich in einer Schlüsselposition für dessen Umsetzung: Als Baudirektor ist er auch zuständig für Energie und Umwelt.
Mittels Zeitmessung zur Effizienz – und damit zum ökonomischen Erfolg: Das verspricht das Konzept des «Scientific Management». Vor hundert Jahren erfunden, um die Produktivität in der Industrie zu steigern, prägt es unsere Arbeits- und Lebenswelten mehr denn je.
Christoph Meili berechnet das, was andere am liebsten nicht so genau wüssten: was unser Konsum für die Umwelt – und die Nachwelt – bedeutet.
Labels wie die Knospe oder Demeter definieren mit ihren Richtlinien Qualität. Ihr höchstes Gut ist Vertrauen. Was bedeutet das – fürs Label, für andere Produkte, für den Konsum?
Die finanzielle Gleichstellung kommt in der Schweiz nicht vom Fleck: Frauen verdienen über 100 Milliarden Franken weniger als Männer – pro Jahr. Ein Gespräch mit der Ökonomin Mascha Madörin über Gründe und Folgen dieser enormen Einkommenslücke. Und was dagegen zu tun ist.
Tausende von Frauen werden am 14. Juni 2019 streiken – unabhängig von Alter, gesellschaftlichem Status, politischer Einstellung oder sexueller Orientierung. Was sie zusammenbringt? Der Wille, sich gegen Belästigung, Gewalt und Diskriminierung zur Wehr zu setzen. Sie fordern gleiche Löhne, anständige Renten und vor allem einen gesellschaftlichen Wandel.
1945 schrieb sich die Schweiz eine Mutterschaftsversicherung in die Verfassung. Aber noch heute ist die Schweiz im internationalen Vergleich nirgendwo bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Warum, erläutert Historikerin Elisabeth Joris.
Kaum irgendwo ist der Geschlechterunterschied bei den Einkommen so krass wie bei den Fussballprofis. Lia Wälti kennt die Diskussion zur Genüge – und fühlt sich persönlich dennoch privilegiert.
Um wirkliche Gleichberechtigung zu erreichen, muss die Hausarbeit völlig neu organisiert werden. Oder: Was hat die ökologische Wende mit Feminismus zu tun? Ein Beitrag aus Sicht der Postwachstumsbewegung.
Die Zürcher SP-Nationalrätin und Ökonomin Jacqueline Badran ist wohl die prominenteste Kritikerin der Immobilienbranche. Im Interview erklärt sie, wie durch Bodenbesitz Milliarden an leistungsfreien Gewinnen erzielt werden.
Wie ein heftiges Fieber, das die Schweiz streifte, und nicht mehr – so lautet eine weitverbreitete Meinung zur Finanzkrise von 2008.
«Cleveland Versus Wall Street» ist ein Dokumentarfilm über ein Verfahren, das nie stattfand. Der Lausanner Filmemacher Jean-Stéphane Bron inszenierte den Prozess, den die Stadt Cleveland vergeblich gegen jene Banken anstrengte, die für die Subprime-Krise verantwortlich waren.
Viele Banken hätten ihren gesellschaftlichen Auftrag vergessen, findet James Vaccaro, Leiter für strategische Entwicklungen bei der Triodos Bank. Trotzdem glaubt er, dass die Finanzbranche bald wirklich nachhaltig werden könnte. In einem White Paper zeigt er auf, was es dazu braucht.
Die Finanzkrise war auch eine Krise der Finanzmethoden – insbesondere des Risikomanagements. Dabei kam der Begriff des Risikos ursprünglich ins westliche Denken durch Handelstreibende, die auf Vorsicht bedacht waren.
Die Journalistin Alice Kohli wechselte vor drei Jahren von der Tageszeitung NZZ zur NGO Public Eye. Ihre Recherchen sind brisant und anspruchsvoll. Und sie zeigen Wirkung.
Elias Studer hat in Schwyz die Kampagne für die kantonale Transparenzinitiative der Juso geleitet. Und damit im März 2018 einen sensationellen Erfolg erzielt.
Der ehemalige Spitzenmanager Klaus Wiegandt wagte vor 20 Jahren einen radikalen Neuanfang. Seitdem kämpft er gegen den Klimawandel.
Die Schweiz gilt als streikarm. Doch seit der Jahrtausendwende nehmen die Arbeitskämpfe wieder deutlich zu. Und zwar quer durch alle Branchen hindurch.
Ralf Bongartz hat Mut zu seinem Beruf gemacht. Er ist als freiberuflicher Trainer für Prävention, Zivilcourage und Konfliktmanagement tätig. Obwohl er als Polizist gearbeitet hat, sagt er, dass ihm nicht besonders viel Mut in die Wiege gelegt worden sei.
Die NGO Brot für alle setzt sich für einen tiefgreifenden Wandel unseres Wirtschaftssystems ein. Eine wichtige Rolle spielt dabei ihr «Atelier für innere Transition» in Lausanne, dessen Leiter Michel Maxime Egger eine mutige kulturelle Revolution anregen will.
Der Verein Superar Suisse fördert seit fünf Jahren Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft. Und zwar mittels eines hochwertigen musikalischen Programms. Um daran zu partizipieren, muss der Musiknachwuchs vor allem eins zeigen: Engagement.
Bruttonationalglück ist wichtiger als das Bruttosozialprodukt. Dies Erkenntnis prägt seit über vierzig Jahren das wirtschaftliche und kulturelle Leben in Bhutan.
In fünf Porträts erzählen Frauen und Männer aus verschiedenen Berufen, was ihnen bei der Arbeit Freude macht. Illustrationen: Clerici Partner Design
Der Politologe und Soziologe Roland Benedikter hat 2011 ein grundlegendes Buch über Social Banking geschrieben. Wer sind diese Banken, was leisten sie, und was verspricht sich Benedikter von ihnen für die Zukunft?
Mobilität wird oft auf messbare Grössen wie Minuten und Kilometer reduziert. Dies bedauert Vincent Kaufmann, Professor für Stadtsoziologie und Mobilitätsanalyse an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne.
Wie können sich blinde oder sehbehinderte Menschen selbstständig in der Stadt bewegen? Einblick bietet ein neues Angebot: Stadtführungen mit blinden und sehbehinderten Guides.
Wir betrachten es als normal, dass Autos den öffentlichen Raum dominieren und die Bewegungsfreiheit aller anderen Verkehrsteilnehmenden einschränken. Das war nicht immer so.
Mithilfe neuer Datenbrillen können wir uns in virtuellen Welten bewegen wie nie zuvor. Dies geht nicht spurlos an uns vorbei. Denn längere Aufenthalte in der virtuellen Realität beeinflussen unsere Wahrnehmung der echten Welt.
Denken, Lernen und Stillsitzen sind in unserer Kultur anscheinend untrennbar miteinander verbunden. Dabei wird vernachlässigt, dass körperliche Bewegung die geistige Mobilität günstig beeinflusst.
Mobilität hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Aber warum eigentlich? Ist es denn nicht viel schöner, an einem Ort zu bleiben?