Es ist in der heutigen Zeit nicht gerade einfach, optimistisch zu sein. Der Klimawandel hat sich gerade erst durch eine Reihe von Wetterextremen spürbar gemacht; die Einkommens- und Vermögensschere öffnet sich immer weiter. Das führt dazu, dass sich die Gesellschaft zunehmend spaltet und die Menschen die Verbindung zueinander verlieren. Die Staatsoberhäupter schliesslich bekunden Mühe, langfristige Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft und der Gesellschaft auf ihre nationalen politischen Agenden zu setzen.
Das sind kaum die Voraussetzungen für einen positiven Ausblick, insbesondere was den Finanzsektor anbelangt. Gerade auch, weil seit der äusserst destruktiven globalen Finanzkrise, für die wir immer noch alle die Rechnung bezahlen, kaum ein Jahrzehnt vergangen ist. Manchmal bekommt man aber den Eindruck, dass viele Banken ihre gesellschaftliche Rolle in den vergangenen Jahrzehnten vergessen haben, nämlich Entwicklungen zu finanzieren, die im wahren Interesse der Gesellschaft sind. Es hat den Anschein, als hätten sie sich sozusagen aus der Gesellschaft und der Realwirtschaft zurückgezogen und als lebten sie auf einem anderen Planeten, wo in erster Linie die eigenen finanziellen Interessen und die ihrer Aktionärinnen und Aktionäre zählen.