Städte brauchen mehr Grün, um die Folgen der Klimaerwärmung und der Biodiversitätskrise zu mildern. Aber wie begrünt man eine Stadt, die weitgehend gebaut ist? Mit der Kraft des Kollektivs! Davon ist der Architekt Wolfang Rossbauer überzeugt. Zusammen mit weiteren Fachleuten und dem Verein Umverkehr hat er ein sogenanntes «Crowdplanning» initiiert: Stadtplanerinnen, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanerinnen sind dazu aufgerufen, Vorschläge für die Begrünung von Zürich einzureichen. Konkret geht es darum, dass sie Strassen und Plätze bestimmen, wo mehr Bäume sinnvoll und möglich sind und Vorschläge für Nachbegrünungen entwerfen. Um den teilnehmenden Fachleuten die Aufgabe zu erleichtern, hat die Initiativgruppe verschieden Planungsgrundlagen erarbeitet, die kostenlos genutzt werden können. Die gesammelten Vorschläge werden auf technische Machbarkeit und städtebauliche Qualität geprüft, publiziert und der Stadtverwaltung zur Umsetzung übergeben. Der Verein Umverkehr ist aktuell auch mit einer «Wanderbaumallee» in Zürich unterwegs: Bäume in grossen, fahrbaren Töpfen werden von Mai bis November an wechselnden Standorten aufgestellt und sorgen so – zumindest temporär – für mehr Grün.