moneta: Nika Dubrovsky, was ist «Anthropology for Kids»?
Nika Dubrovsky: Ein Kinderbuchprojekt, das vor gut 15 Jahren startete. Eigentlich war es zu Beginn eine Konversation zwischen mir und zwei Männern: meinem damals sechsjährigen Sohn einerseits und David Graeber andererseits. David und ich hatten uns eben erst kennengelernt. Ich lebte damals in New York, und er war ein Nachbar. Er schickte mir bald ein Kapitel nach dem anderen seines Manuskripts von «Schulden: Die ersten 5000 Jahre», und ich führte über die Lektüre in einem Blog eine Art Tagebuch. Bald kamen Fragen von Leserinnen und Lesern, ich versuchte, einfache Antworten zu finden, in Rücksprache mit David – so fing das an.
Und wie kamen die Kids mit hinein?
Mein Sohn begann gerade erst zu lesen. Ich erinnere mich, wie ich ihm ein Buch über Piraten kaufte – die ersten anarchischen Gemeinschaften im Grunde. Aber weder er noch ich mochten das Buch, es war irgendwie von Erwachsenen für Erwachsene geschrieben, die sich wieder zu Kindern machen wollten. Da kam der Gedanke auf, «richtige» Bücher für Kinder zu schreiben, über all die «richtigen» Themen wie Familie, Tod, Sprache, Schönheit …
... und eben: Geld.
Ja. Das Buch «Money» ist noch in Arbeit, bei einem Kollektiv von Leuten, die sich mit dem Thema wirklich auskennen.