Abfall
Immer stärker wächst das Bewusstsein, dass Abfall eine Ressource ist und in irgendeiner Form wiederverwendet werden sollte. So wird Abfall weltweit gehandelt und überquert immer wieder Landesgrenzen – auch jene der Schweiz. Dem BAFU wurden 2022 der Export von 3,6 Millionen Tonnen Abfall gemeldet. Importiert wurden im selben Jahr 0,8 Millionen Tonnen. Der grösste Teil der exportierten Abfälle war sogenannt notifizierungspflichtig, beispielsweise unverschmutztes Aushub- und Ausbruchmaterial oder Altholz. Dieses wird etwa in Italien zur Energieproduktion genutzt. Importiert wurden unter anderem auch Siedlungsabfälle, die in der Schweiz in Kehrichtverbrennungsanlagen verbrannt werden, um Energie zu gewinnen. Exportiert werden auch reine Altlasten — sogenannte Sonderabfälle —, die sich nicht mehr als Ressource verwenden lassen. Etwa ein Drittel davon gelangt ins Ausland, weil in der Schweiz die Verwertungsanlagen dafür fehlen. Meist handelt es sich um verschmutzten Bodenaushub oder Ausbauasphalt. Das BAFU erfasst allerdings nicht allen exportierten Abfall, sondern nur den bewilligungspflichtigen.