«Hilfswerke und Stiftungen erben eine Milliarde», titelte die «NZZ», als eine Nationalfondsstudie über Erbschaften von Non-Profit-Organisationen (NPO) schweizweit für Aufsehen sorgte. Das war vor 15 Jahren. Wie hoch mag diese Summe wohl heute sein? Präzise beantworten lässt sich diese Frage nicht, denn die damalige Erhebung lässt sich nicht wiederholen. «Wir stützten uns auf die Erbschaftssteuerdaten», erklärt Heidi Stutz, Co-Autorin der Studie. Seither wurden Erbschaftssteuern für direkte Nachkommen in den meisten Kantonen abgeschafft.
Ein paar aufschlussreiche Zahlen gibt es trotzdem: Laut einer 2019 veröffentlichten Untersuchung der Universität Lausanne hat sich die Summe der vererbten und geschenkten Vermögen in den letzten 15 Jahren auf insgesamt 95 Milliarden Franken pro Jahr verdoppelt. Das lässt vermuten, dass auch die gemeinnützigen Organisationen mehr erben. Ein Blick in den Schweizer «Spendenreport» 2019 bestätigt diese Einschätzung: Die Summe der Legate ist angestiegen – allerdings um weniger als den Faktor zwei.