Als ausgebildete Ethnologin bin ich neugierig auf die Welt. Ich möchte verstehen, wie Gesellschaften funktionieren und welchen Einfluss die jeweiligen geschichtlichen Ereignisse auf sie haben. In der Literatur lassen sich viele Aspekte einer Gesellschaft erkennen: Wie sieht der Alltag aus, wie ergeht es den Menschen? Das Lesen ist somit eine einmalige Gelegenheit, sich auf andere Gesellschaften einzulassen und sich Menschen in anderen Ländern anzunähern. Die letzten zwanzig Jahre war ich in der Entwicklungszusammenarbeit, aber auch verlegerisch tätig. Bücher haben mich somit schon immer begleitet. Die Buchhandlung «Mille et deux feuilles» mit thematischem Fokus auf den Mittelmeerraum, die ich vor zwei Jahren mit meiner Kollegin eröffnet habe, ist ein gemeinsames Herzensprojekt. Ich schätze es, selbst zu entscheiden, welche Bücher, CDs und Filme wir in unser Sortiment aufnehmen. Dafür sind wir bereit, das wirtschaftliche Risiko einer eigenen Buchhandlung auf uns zu nehmen und uns leidenschaftlich für sie zu engagieren. Besonders befriedigend finde ich, dass unsere Arbeit vielfältig und unmittelbar ist. Unsere Kundinnen und Kunden kommen zu uns, weil sie unserer Beratung vertrauen. Der Kontakt mit ihnen ist eine Bereicherung für mich. Und wenn sie sich durch die Literatur für andere Gesellschaften zu interessieren beginnen oder von einem Buch begeistert sind, ist das ein Erfolgserlebnis.