Die Biodiversitätsinitiative will die Artenkrise auf die politische Agenda setzen. Die Opposition des Bauernverbandes gegen das Volksbegehren sei haltlos, so Marcel Liner von Pro Natura. Zusammen mit Braida Dür, Landwirtin und ABS-Verwaltungsrätin, diskutiert er über eine biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft.
Am 22. September 2024 kommt die Biodiversitätsinitiative zur Abstimmung. Die ABS empfiehlt, die Initiative anzunehmen, und unterstützt als Partnerorganisation die Abstimmungskampagne.
Die Initiative deckt sich mit den Werten und Zielen der ABS: In ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat die ABS für die eigene Geschäftstätigkeit den Schutz der Biodiversität und des Klimas als wichtige Schwerpunktthemen definiert. Nachhaltige Landwirtschaft ist einer von neun Förderbereichen der Bank. Die ABS schliesst die industrielle Landwirtschaft und intensive Tierhaltung konsequent aus ihrer Geschäftstätigkeit aus. Zudem finanziert sie keine Immobilien, die zur Zersiedelung beitragen.Eine biodiversitätsfreundliche Flächenplanung hingegen wird unterstützt.
Die Biodiversitätsinitiative verankert die Forderung nach mehr Fläche und finanziellen Mitteln für den Biodiversitätsschutz in der Verfassung und gibt dem Anliegen damit grosses Gewicht. Diese Priorisierung ist aus Sicht der ABS notwendig, um wirksame Schutzmassnahmen zu erreichen und für deren Dringlichkeit zu sensibilisieren. Zugleich lässt die Initiative die konkrete Umsetzung und quantitative Ziele offen und nimmt auch nicht einzelne Branchen explizit in die Pflicht. Dadurch bewahrt sie viel Gestaltungsspielraum für die Gesetzgebung. Verschiedene Interessen und Zielkonflikte können so angemessen berücksichtigt werden, zum Beispiel in Bezug auf die Tragbarkeit für die Landwirtschaft oder den Selbstversorgungsgrad der Schweiz bei Lebensmitteln.
Weitere Infos:
Stellungnahme der ABS zur Initiative
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