«Mir ist es wichtig, dass die Jugendlichen mit Begeisterung dabei sind und an ihrer Aufgabe wachsen», betont Alberdi. «Mir ist es lieber, die Kids machen Fehler, als dass sie die Finger von der Musik lassen.» Die Violinistin aus San Sebastián steht dem
Superar Suisse Orchester Zürich seit 2013 vor. Dieses ist Teil des vor fünf Jahren ins Leben gerufenen Vereins Superar Suisse. Ein Name, der Programm ist, denn: Das aus dem Spanischen stammende Wort «superar» steht für das Überwinden von Grenzen und das Über-sich-Hinauswachsen. Über die Freude am gemeinsamen Musizieren möchte man Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven eröffnen, die ihnen ohne Superar Suisse wohl verschlossen blieben. Das Programm richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche aus benachteiligten sozioökonomischen Ver hältnissen ohne Zugang zu klassischer Musik oder überhaupt zu einer musikalischen Ausbildung. Viele von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Die gelebte Multikulturalität liegt der Organisation sehr am Herzen: Derzeit unterrichtet man Kinder und Jugendliche mit 24 unterschiedlichen Muttersprachen.
Seinen Ursprung hat Superar in Wien, wo 2009 der erste derartige Verein in Westeuropa gegründet wurde – unter anderem vom Wiener Konzerthaus und den Wiener Sängerknaben. Inzwischen ist Superar nicht nur in Österreich und der Schweiz, sondern auch in weiteren europäischen Ländern wie Rumänien oder der Slowakei tätig. Wodurch sich Superar zu einem lebendigen internationalen Netzwerk entwickelt hat. Inspiriert wurden die europäischen Superar-Vereine von der staatlichen Initiative «El Sistema» in Venezuela, die der Komponist, Ökonom und Erzieher José Antonio Abreu 1975 gründete.