Der neue Zürcher Regierungsrat Martin Neukom bekennt sich klar zum Netto-null-Ziel. Und er befindet sich in einer Schlüsselposition für dessen Umsetzung: Als Baudirektor ist er auch zuständig für Energie und Umwelt.
Auf dem Weg zu einer Netto-null-Architektur sind Holz und Lehm als Baumaterialien ein grosses Versprechen. Doch Beton wird bleiben. Man muss ihn aber intelligenter einsetzen.
Das Wetter kann man messen, das Klima nicht. Das gilt auch heute noch – allerdings gibt es inzwischen auch fürs Klima und dessen Veränderung eine wichtige Messgrösse: die Treibhausgas- respektive CO2-Emissionen.
Gibt es bezüglich Mobilität einen gesellschaftlichen Wandel? Tatsächlich legen sich immer weniger junge Menschen ein Auto zu. Der Soziologe Vincent Kaufmann erklärt, welche langfristigen Auswirkungen die Pandemie auf unser Mobilitätsverhalten hat, wie selbstfahrende Autos in der Zukunft sinnvoll genutzt werden könnten und wie eine Welt ohne Autos aussehen könnte.
Bewerten und bewertet werden sind essenzielle Handlungen in der Gig-Economy. Was auf der Oberfläche wie blosses Feedback wirkt, dient der Sortierung und Disziplinierung und macht die Gig-Economy überhaupt erst möglich, erklärt Soziologe Markus Unternährer.
Während die Erdöllobby weiterhin CO2-Reduktions-Ziele bekämpft und die Klimajugend den Aufstand probt, arbeiten immer mehr Schweizer Unternehmen auf eine CO2-neutrale Zukunft hin. Ein Gespräch mit Christian Zeyer, Geschäftsführer von Swisscleantech.
Die Wegwerfmentalität prägt auch die Immobilienbranche – und so kommen über 80 Prozent des Schweizer Abfalls aus der Bauwirtschaft. Doch es entsteht gerade eine gegenläufige Kultur: das Wieder- und Weiterverwenden von Baumaterialien. Das neue Jagen und Sammeln hat gerade erst begonnen.
Mobilität wird oft auf messbare Grössen wie Minuten und Kilometer reduziert. Dies bedauert Vincent Kaufmann, Professor für Stadtsoziologie und Mobilitätsanalyse an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne.
Das Nationale Forschungsprogramm (NFP) 68 hat die Ressource Boden aus biologischer, geografischer, politischer und ökonomischer Sicht beleuchtet.
Unter dem Schlagwort «Decentralized Finance» ist ein Kampf um die Geldhoheit entbrannt: Kryptowährungen fordern die regulierende Macht der Zentralbanken heraus und versprechen einen demokratischeren, inklusiveren Umgang mit Geld. Was ist davon zu halten?
Kann ein Unternehmen, dessen Kerngeschäft viel CO2 verursacht, die Energiewende vollziehen? Ja, sagt ausgerechnet ein Gas-Unternehmen: Energie 360°, der grösste Schweizer Gasanbieter, setzt auf erneuerbare Energien.
Wissenschaftliche Texte legen mitunter erstaunliche Karrieren hin. Garrett Hardins berühmter Aufsatz «Die Tragik der Allmende» aus dem Jahr 1968 steht exemplarisch dafür.
Jacques Dubochet ist in erster Linie Biophysiker, Linksaktivist und Umweltschützer, doch seit Oktober 2017 ist er noch mehr: Nobelpreisträger in Chemie. Die 360'000 Franken Preisgeld hat der Westschweizer auf einem Konto der Alternativen Bank Schweiz angelegt.
Dass Amazons Crowdworking-Plattform Amazon Mechanical Turk (MTurk) heisst, ist kein Zufall: Der namensgebende «Schachtürke» aus dem 18. Jahrhundert war eine Art Zaubertrick, um den Menschen in der Maschine verschwinden zu lassen. Auch auf Plattformen wie MTurk leisten Menschen viel unsichtbare Arbeit im Dienst von Künstlichen Intelligenzen.
Die elektronische Version der Lokalwährung «Léman» basiert auf einer Blockchain-Technologie und stellt eine wahre Revolution dar. Der Verein Monnaie Léman will damit ein Wirtschaftsmodell etablieren, das den sozialen und ökologischen Wandel in der Genferseeregion finanziert. Das Potenzial dieser Idee ist riesig.
Heute transportieren wir Waren und Personen vorab auf Strasse und Schiene. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts nutzte man dafür noch die Gewässer. Könnten Flüsse, Kanäle und Seen die Funktion des Gütertransports wieder übernehmen und Städte so autofrei werden?
Mithilfe neuer Datenbrillen können wir uns in virtuellen Welten bewegen wie nie zuvor. Dies geht nicht spurlos an uns vorbei. Denn längere Aufenthalte in der virtuellen Realität beeinflussen unsere Wahrnehmung der echten Welt.
Ein Drittel des Baumaterials landet beim Abbruch direkt auf der Halde. Und auch sonst ist es mit dem Recycling beim Bauen kompliziert. Bis zur echten Kreislaufwirtschaft ist noch ein weiter Weg. Vielleicht bräuchten wir radikal neue Ideen?
Immer mehr Produkte werden online gekauft. Gleichzeitig ist der Ärger über stinkende LKWs und Staus gross. Neue Verkehrsprojekte versprechen, den Gütertransport umweltfreundlich und effizient zu gestalten. Eines davon ist Cargo sous terrain.
Das Internet verändert unsere Einkaufsgewohnheiten rasant – und damit die Wege, welche die Waren zurücklegen. Dieser Wandel beeinflusst die Logistik, aber auch die Arbeitsformen im Detailhandel.
Rund um die Uhr werden im Web nicht nur Informationen, sondern auch Meinungen und Gefühle zu Unternehmen publiziert. Softwareprogramme werten diese Stimmungen aus. Ihre Ergebnisse beeinflussen das Investitionsverhalten der Marktteilnehmenden.
Bitcoin, Blockchain, Kryptographie – wie funktionieren sie genau? Und was sind die Hintergründe der aktuellen Entwicklungen, des raschen Auf und Ab im Kursverlauf? Wer die Zusammenhänge besser verstehen will, findet hier ein kommentiertes Best-of an Texten und Videos, die andernorts erschienen sind.
Darf der Mensch Lebewesen ausbeuten und sich nicht für sie, sondern nur für ihre Produkte interessieren? Simple Antwort: ja natürlich, wenn diese Lebewesen Mikroorganismen sind. Von einer stillen Revolution in der pharmazeutischen und der Lebensmittelindustrie.
Die «open circular economy»-Bewegung hat eine radikale Vision von Kreislaufwirtschaft: Offene Systeme, wie man sie von der Software-Entwicklung kennt, müssten auch für Hardware Vorbild sein, erklärt Maximilian Voigt von der Open Knowledge Foundation.
Bäume «schlucken» beim Wachsen CO2 und speichern es im Holz. Hätten wir damit einen effizienten Hebel in der Hand, um die Emissionen zu senken? Eine Geschichte von grossen Ideen und noch grösseren Flächen.
Immer mehr Finanzdienstleistungen werden digital angeboten. Für Menschen mit Behinderungen eine Chance, Freiheit und Selbstbestimmung zurückzugewinnen – wenn ihnen denn keine digitalen Hürden in den Weg gelegt werden.
Wie geht die Natur eigentlich mit Unnützem, mit nicht mehr Verwertbarem um? Ganz einfach: Sie führt die Idee von «Abfall» ad absurdum. Auf der Erde fällt nichts an, was nicht von irgendeinem Lebewesen weiterverwertet wird.
Steuern wir dank Überfluss-Technologien auf eine Postknappheit-Zukunft zu? Würde in einer solchen Zukunft die Wirtschaft noch funktionieren? Denn: Wenn alles unbegrenzt vorhanden wäre, würde sich ja nichts mehr bepreisen und nichts mehr verkaufen lassen – oder etwa doch?
Ist die Welt mit dem Internet zusammengeschrumpft oder im Gegenteil fragmentiert worden bis zur vollkommenen Unübersichtlichkeit? Es ist nicht ganz einfach, das Raumgefühl im Digitalen korrekt zu beschreiben.
Moderne digitale Technik und künstliche Intelligenz vereinfachen bereits heute vielen Menschen mit Behinderungen die Kommunikation. Weitere revolutionäre Entwicklungen sind zu erwarten, auch für ihren Zugang zum Arbeitsmarkt. Dass es mit der Inklusion hierzulande trotzdem harzt, hat andere Gründe.
Wie viel Sinn kann Arbeit machen? Es ist gerade viel die Rede von «Purpose», wenn es um die schöne neue Arbeitswelt geht. Die harmlos klingende Frage hat immer wieder für heftige Kontroversen gesorgt.