moneta: Herr Kaufmann, im letzten Gespräch mit moneta meinten Sie, wenn die Entwicklung der Mobilität so weitergehe, werde die Schweiz zu einer einzigen grossen Stadt, «einer Art multipolaren Metropole». Doch diese Entwicklung passiere einfach, ohne jede politische Vision. Wo stehen wir vier Jahre und eine Pandemie später?
Vincent Kaufmann: Eine echte Vision sehe ich nach wie vor nicht. Die Pandemie hat das Problem allerdings zugespitzt und für einige Verschiebungen gesorgt. Lange Reisen haben sich stark reduziert, vor allem Pendler sind viel weniger unterwegs. Die grosse Frage ist tatsächlich: Wird nach der Pandemie wieder die alte Normalität einkehren?