Während wir angesichts der Gesundheitskrise fassungs- und orientierungslos waren, häuften sich bereits die Appelle, Plädoyers und Ideen für die Welt danach. Es ist spannend, zu sehen, was aus der Solidarität und den Erfahrungen aus der Krise entsteht.
«Es gibt eine andere Welt, aber sie ist in dieser», meinte Paul Éluard. Tatsächlich gibt es diese andere Welt bereits. In der Schweiz entstehen seit vielen Jahrzehnten Tausende von eindrücklichen Beispielen für Alternativen in allen Bereichen. Frauen und Männer hinterfragen den Mythos vom grenzenlosen Wachstum und arbeiten am Aufbau einer menschlicheren Wirtschaft, mit der das ökologische Gleichgewicht besser gewahrt werden kann.
Andere versuchen, die Produktion und das Konsumverhalten unserer Haushalte, Unternehmen und Gemeinschaften zu verändern und einen sozialen und solidarischen Wandel herbeizuführen. Wieder andere kämpfen mit voller Kraft für die Demokratie, damit jede und jeder unsere gemeinsame Zukunft mitbestimmen und politische Vertreterinnen und Vertreter wählen kann, die ein freundliches Miteinander möglich machen. Ohne einen tiefgreifenden Wandel unseres Denkens wird jedoch keine Änderung des bestehenden Systems möglich sein. Die Geschichte unseres Verhältnisses zum Wachstum, zur Resilienz und zur Natur muss neu geschrieben werden. Alles könnte anders sein, doch es reicht nicht, nur daran zu glauben. Wir müssen jetzt unsere Energie, unsere Zeit und unser Geld investieren, um diese nachhaltigere, gerechtere und inklusivere Welt, von der wir träumen, zum Vorschein kommen zu lassen.
Muriel Raemy Redaktorin moneta