Wie lernen Kinder und Jugendliche einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld? Und wie lässt sich vermeiden, dass sie später in die Schuldenfalle tappen? Wichtig ist, was Eltern ihnen vorleben. Aber nicht nur.
Von der Finanzerziehung in Schule und Familie über die skandalös hohe Kinderarmut in der Schweiz bis
zur überraschenden Geschichte von Monopoly.
Illustration: Claudine Etter
Wie lernen Kinder und Jugendliche einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld? Und wie lässt sich vermeiden, dass sie später in die Schuldenfalle tappen? Wichtig ist, was Eltern ihnen vorleben. Aber nicht nur.
Jedes zehnte Kind in der Schweiz wächst in Armut auf. Ein wirksames Mittel dagegen wären Familienergänzungsleistungen, wie sie bislang einige wenige Kantone vergeben. Doch die Widerstände gegen eine schweizweite Einführung sind gross.
Geld ist ein vielseitiges Werkzeug: Man kann damit sparen, konsumieren oder andern helfen. Schon im Kindesalter werden Grundlagen dafür geschaffen, ob ein Mensch geizig oder grosszügig wird, sagt der Hirnforscher und Autor Gerald Hüther.
Es ist ja nur ein Spiel: Von der überraschenden Geschichte eines der erfolgreichsten Gesellschaftsspiele der Welt. Oder: Wer würde heute noch behaupten, dass Kinder lernen müssen, wie gefährlich Monopole sind?
Wie ist Geld und Konsum bei Eltern Thema, ganz praktisch und auf der Werteebene? Eine kleine Umfrage bei Müttern und Vätern.
Die Künstlerin Nika Dubrovsky und der Ökonom Michael Hudson arbeiten an einem Buch über Geld. Es ist Teil einer Reihe, die komplexe Themen für Kinder aufbereitet. Entstanden ist die Idee durch Nika Dubrovskys Mitarbeit an «Schulden: Die ersten 5000 Jahre» von David Graeber, ihrem kürzlich verstorbenen Ehemann.
Wie nehmen Kinder Geld wahr? Welche Bedeutung hat es für sie, und welche ersten Erfahrungen sammeln sie damit? Mehrere ABS-Mitarbeitende haben sich mit ihren Kindern über Geld unterhalten und die Interviews für moneta aufgenommen. Alle Gespräche fanden einzeln statt.
ABS-Kreditporträt: Als 1995 Zürichs offene Drogenszene aufgelöst wurde, ermöglichte die Vier-Säulen-Politik Therapieangebote für Süchtige. Auch die Stiftung Start Again hat ihren Ursprung in dieser Zeit. Heute unterstützt sie Jugendliche und junge Erwachsene in der beruflichen und sozialen Integration. Geld ist dabei immer Thema.
Die Alternative Bank Schweiz (ABS) ist bei Angeboten für Kinder und Jugendliche zurückhaltend. Die Gründe gehen auf die spezielle Geschichte der Bank zurück.