Neu berichtet die ABS jährlich gemäss GRI-Standard über ihre Nachhaltigkeitsleistungen. Sie hat zudem dieMethodik zur Ermittlung der Klimawirkung überarbeitet und noch konsequenter an den international anerkannten Standard der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) angepasst. Diese umfassende Neuausrichtung des Berichts ist der Grund für die späte Publikation für das Berichtsjahr 2023. ABS-spezifische Herangehensweisen sind trotz der Ausrichtung an anerkannten Standards weiterhin Teil des Nachhaltigkeitsberichts.
Zwei Teile mit klarer Struktur
Die klare Gliederung des neuen Nachhaltigkeitsberichts ermöglicht den gezielten Zugriff auf Informationen. Der erste Teil bietet eine Einordnung und Vertiefung von ausgewählten zentralen Themen. Der zweite Teil (GRI-Bericht) stellt alle relevanten und verfügbaren Informationen und Kennzahlen strukturiert bereit. «Der GRI-Standard ermöglicht es, unsere Nachhaltigkeitsleistungen systematisch und vergleichbar darzustellen. Wir erhöhen damit die Transparenz, Relevanz und Nachvollziehbarkeit des Berichts», sagt Rico Travella, Mitglied der ABS-Geschäftsleitung, über die Neuausrichtung der Berichterstattung.
Die GRI-Standards sind ein international etablierter Rahmen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, der sich flexibel an die Grösse, den Sektor und das Geschäftsmodell eines Unternehmens anpassen lässt. Anspruchsgruppen mit verschiedenen Interessen und unterschiedlicher Nähe zum Unternehmen können dank dem GRI-Bericht die ausgewiesenen Nachhaltigkeitsleistungen einordnen und Informationen zu spezifischen Themen schnell finden. Nach GRI werden sowohl Erfolge als auch Herausforderungen und wichtige methodische Aspekte wie die Qualität von Daten, Anpassungen im Vergleich zu Vorjahresberichten oder Auslassungen strukturiert dargelegt.
Dachstrategie Nachhaltigkeit und elf wesentliche Themen
Der Nachhaltigkeitsbericht erklärt die im Oktober 2023 verabschiedete Nachhaltigkeitsstrategie der ABS eingehend. Diese ist neu die Dachstrategie für die gesamte Bank. Die Vision der ABS bleibt dabei dieselbe: Die ABS möchte Pionierin für nachhaltiges Banking sein, Zeichen setzen und als transformative Kraft auf dem Schweizer Finanzplatz andere inspirieren.
Zur Identifikation ihrer wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen hat die ABS im Austausch mit internen und externen Anspruchsgruppen eine fundierte Analyse durchgeführt. Diese sogenannte Wesentlichkeitsanalyse hat elf zentrale Themen aus den Bereichen Umwelt, Mensch und Gesellschaft sowie Wirtschaft und Unternehmensführung identifiziert. Der GRI-Bericht rapportiert systematisch entlang diesen Themen. In ihrer Nachhaltigkeitsstrategie legt die ABS einen besonderen Schwerpunkt auf drei der elf Themen, nämlich auf Klimaschutz, Schutz der Ökosysteme (Biodiversität) und soziale Gerechtigkeit.
Schwerpunkt Klimagerechtigkeit
Klimagerechtigkeit ist ein Fokusthema des Nachhaltigkeitsberichts 2023. Zwei Interviews vertiefen beispielhaft die Konflikte zwischen sozialen und ökologischen Zielen. Das erste beleuchtet das Spannungsfeld zwischen ökologischem Bauen oder Sanieren und sozialverträglichen Mieten. Das zweite Gespräch thematisiert die Herausforderungen bei der Messung und Optimierung der Klimawirkung von Impact-Investments. Diese Hürden beschäftigen die ABS schon lange und sind unmittelbar mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit verbunden.
Anpassungen bei der GABV-Scorecard
Die Sustainable Banking Scorecard der Global Alliance for Banking on Values (GABV) bleibt weiterhin ein wichtiges Instrument zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung der ABS. Aufgrund neuer Vorgaben der GABV werden die Scorecard-Werte nur noch alle drei Jahre ermittelt. Für die ABS liegen somit erst für das Berichtsjahr 2025 neue Resultate vor.