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Sparkonto für Entwicklungsfinanzierung mit Oikocredit beendet

Seit 2016 konnten ABS-Anlegerinnen und -Anleger über die sozial orientierte Investmentgenossenschaft Oikocredit benachteiligte Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern fördern. Diese Zusammenarbeit wird nun beendet, und die Oikocredit-Förderkonti werden per Ende März 2022 aufgelöst. Für interessierte Personen ist jedoch eine Förderung von Oikocredit weiterhin möglich. Über die Hintergründe dieser Änderungen sprach Rico Travella, Leiter Marketing und Kommunikation der ABS, mit dem Geschäftsführer von Oikocredit deutsche Schweiz, Silvio Krauss.


Beitrag der ABS
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Die angehenden Ingenieure Nagpure Aashish und Pratik Patil bei den Feiern zum indischen Holi-Festival vor einer der drei Solarkollektoranlagen ihrer Hochschule, die vom langjährigen Oikocredit-Partner Fourth Partner Energy installiert wurden.
Foto: FOUR-IN-104 © Opmeer Photos

Rico Travella: Herr Krauss, bei der Lancierung der Zusammenarbeit sagte Martin Rohner, damaliger Vorsitzender der ABS-Geschäftsleitung: «Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass jeder Franken, der uns anvertraut wird, einen Beitrag für eine bessere Welt leistet.» Konnte Oikocredit dieses Versprechen erfüllen?
Silvio Krauss: Auf jeden Fall! Das damals formulierte Ziel der ABS trifft von jeher genauso auf Oikocredit zu. Um es in Zahlen auszudrücken, hier ein Rechenbeispiel: Unter Berücksichtigung von durchschnittlichen Laufzeiten und Kreditvolumen konnten ungefähr 13 Partner finanziert werden. Damit unterstützten die ABS-Kundinnen und -Kunden via unsere Partner schätzungsweise 675000 Mikrofinanzkunden und -kundinnen sowie 10000 Farme-rinnen und Farmer und versorgten 900 Haushalte mit erneuerbaren Energien.
Können Sie unserer Leserschaft ein konkretes Beispiel nennen?
Nagpure Aashish und Pratik Patil (siehe Bild) studieren Ingenieurswissenschaften am Maharashtra Institute of Technology, Pune – College of Engineering. Die Hochschule bezieht ein Drittel ihrer Energieversorgung über drei Solarkollektoranlagen, die von Fourth Partner Energy installiert wurden. Wichtig waren dem College vor allem der Einsatz erneuerbarer Energien und die Kostenersparnis. Fourth Partner Energy ist ein langjähriger Oikocredit-Partner, der eine Finanzierung von 2,4 Millionen Euro erhielt.
Warum hat Oikocredit International die Zusammenarbeit mit der ABS beendet?
Oikocredit hat immer das Ziel, so kostengünstig wie notwendig zu arbeiten und damit die Kreditkonditionen für die Menschen im globalen Süden nicht unnötig zu verteuern. Die 2016 vereinbarten Konditionen der Zusammenarbeit sind heute, im anhaltenden Niedrigzinsumfeld und mit den Folgen der Pandemie auch im Weltsüden, überholt. Damals war es ein Gewinn für beide Seiten, schnell und unkompliziert einen grossen Betrag für die Arbeit von Oikocredit zur Verfügung zu stellen. Heute kann Oikocredit diesen Bedarf einfacher durch seine eigenen, direkten Anlegerinnen und Anleger abdecken.
Können interessierte Personen die Arbeit von Oikocredit weiterhin mit einer Geldanlage unterstützen?
Selbstverständlich. Eine Geldanlage ist direkt über Oikocredit deutsche Schweiz oder Oikocredit Suisse Romande möglich. Ab 250 Franken können Interessierte ohne Negativzinsen weiterhin die Oikocredit-Partner zugunsten von Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern finanzieren.
Weitere Informationen: de.oikocredit.ch/abs

Oikocredit: Pionier für sozial-ethische Investitionen

Oikocredit International ist eine genossenschaftliche, nicht-gewinnmaximierende Finanzinstitution, Pionierin auf dem Gebiet sozial-ethischer Investitionen und gehört zu den weltweit führenden privaten Finanzierern nachhaltiger Entwicklung. Oikocredit vergibt seit 1975 Darlehen und Eigenkapital an Mikrofinanzinstitute, Fair-Trade-Kooperativen und soziale und ökologische KMU.
Derzeit werden in 33 Fokus-Ländern über 550 Projekte finanziert. Ermöglicht wird dies von 59000 Oikocredit- Anlegerinnen und -Anlegern weltweit.
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