Die Scorecard ermöglicht den Vergleich von sozial-ökologischen Banken mit den weltweit systemrelevanten Finanzinstituten (Global Systemically Important Financial Institutions), die auch unter dem Namen «too big to fail» bekannt sind. Eine Ausnahme ist die sozial-ökologische Wirkung: Sie wird wohl von GABV-Mitgliedsbanken erhoben, nicht aber von Grossbanken. Die Realwirtschaftlichkeit lässt sich jedoch sehr wohl erheben. Bei den «too big to fail»-Banken betrug der Anteil von Krediten respektive Kundenguthaben an der gesamten Bilanzsumme jeweils gut 40 Prozent. Die GABV-Banken brachten es hingegen in beiden Punkten auf mehr als 70 Prozent. Sie sprachen also deutlich mehr Kredite für die Realwirtschaft und sicherten diese mit Kundenguthaben ab. Beides steht im Gegensatz zu den systemrelevanten Banken, die oft wegen ihrer restriktiven Kreditvergabe und ihrer mangelnden Widerstandskraft in der Kritik stehen. Der höhere Nutzen für die Realwirtschaft und die grössere Stabilität der GABV-Banken führen zu soliden Gewinnen. Während die systemrelevanten Banken eine durchschnittliche Rendite (Return on Equity) von 10,8 Prozent erzielten, brachten es die GABV-Banken auf 9,7 Prozent. Die oft unverhältnismässigen Risiken, die viele systemrelevante Banken eingingen, brachten also nur minimal höhere Gewinne. Als die GABV den Vergleich 2014 wiederholte, hatten nachhaltig orientierte Banken sogar die Konkurrenz geschlagen: Sie erzielten einen Gewinn von 8,6 Prozent, die systemrelevanten Banken erwirtschafteten dagegen 7,6 Prozent.