Die Kabine könnte die eines Raumschiffs sein. Und das Gewicht des ganzen Gefährts dem eines Militärpanzers entsprechen. Peter Grossenbacher sitzt am Küchentisch in seinem Bauernhaus in Hindelbank (BE) und starrt stumm auf den Werbeprospekt, der vor ihm liegt. Als könnte er seinen Blick nicht mehr von den Bildern lösen, die er ja eigentlich schon so oft betrachtet hat. «Ich bewahre diese Prospekte und Anzeigen auf und gebe sie meinen Lehrlingen zum Lesen. Sie sollen sich Gedanken machen.» Es raschelt kurz in den Unterlagen, dann liegt ein anderes Werbeblatt obenauf, es geht um Selbstfahrhäcksler. Peter Grossenbacher liest vor: «L wie Leichtgewicht. Mit seiner Masse gehört ein Feldhäcksler nicht gerade zu den Leichtgewichten unter den Landmaschinen, dennoch zählt jedes Kilogramm im Hinblick auf Bodenverdichtung. Mit Hilfe von leichteren Materialien (...) reduzierten die Ingenieure das Gewicht des 8000ers um bis zu 800 Kilo gegenüber seinem Vorgänger.» Grossenbacher blickt auf. «Diese Firmen bauen seit Langem immer schwerere Landmaschinen. Mit einem einzigen Gefährt rollen mehrere Tonnen übers Feld und verdichten den Boden, wieder und wieder. Jetzt sind sie auch noch stolz darauf, bei den viel zu schweren Maschinen ein kleines bisschen einzusparen.»
Der Ackerboden und konkret der Umstand, dass es ihm nicht gut geht, beschäftigen den Landwirt so sehr, dass er schon einmal vorsorglich sagt, er sei wohl ein Freak, was dieses Thema betreffe. Aber Peter Grossenbacher ist kein Freak. Er ist ein erfahrener Bauer, der den Boden als das betrachtet und ernst nimmt, was er ist: jene unterschätzte natürliche und nicht erneuerbare Ressource, die zu den wichtigsten Lebensgrundlagen gehört, die wir haben.