Zersiedelung hat viele negative ökologische, ästhetische und wirtschaftliche Folgen und führt unter anderem zur Versiegelung des Bodens. Dies will die ABS verhindern. Um zu messen, ob ein Bauprojekt die Zersiedelung fördert, setzt die Bank sogar ein speziell dafür entwickeltes Computerprogramm ein. «Der Boden erfüllt viele wichtige ökonomische, ökologische und soziale Funktionen. Gleichzeitig ist er eine äusserst knappe Ressource», sagt
Anna Cenariu, Leiterin der Fachstelle Nachhaltigkeit bei der ABS. Die Bank wolle dazu beitragen, den Boden als natürliche Lebensgrundlage zu erhalten, dass er gerecht verteilt werde und allen zugänglich bleibe.
Zersiedelung ist deshalb nicht das einzige Kriterium in den Anlage- und Kreditrichtlinien der ABS, die den Umgang der Bank mit dem Boden regelt. Ein ganzes Set von Kriterien soll dazu beitragen, dass der Boden nicht mit Schadstoffen verschmutzt wird. So schliesst die Bank alle Unternehmen und Projekte, die nachweislich den Boden mit Schadstoffen verschmutzen, von einer Finanzierung und auch als Geldanlage aus. Dazu zählen beispielsweise Pipelines, Minen oder Kraftwerke. Explizit ausgeschlossen werden auch industrielle Landwirtschaftsbetriebe, unter anderem, weil sie Schädlinge in grossem Ausmass mit chemischen Mitteln bekämpfen und diese Mittel letztlich auch in den Boden gelangen. Bei der chemischen Schädlingsbekämpfung geht die ABS das Problem ausserdem direkt an der Wurzel an. Sie schliesst auch jene Unternehmen aus, die Pestizide herstellen und damit handeln. Gleichzeitig fördert die ABS jene Unternehmen, die auf einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit dem Boden setzen. Dazu zählen in erster Linie biologische Landwirtschaftsbetriebe.