Warum haben sich diese drei Frauen in ihre Karrieren «hineingekniet», wie dies Facebook-COO Sheryl Sandberg in ihrem umstrittenen Buch «Lean In» von den Frauen fordert? Auch bei Döbeli kamen gelegentlich Zweifel auf ob der Kultur, die in der Finanzbranche herrscht und die viel Stress erzeugt – nicht unbedingt echten, sondern eher künstlichen Stress, wie sie ergänzt. Warum hat sie nicht resigniert? «Weil mich das Thema interessiert und ich überzeugt bin, dass nachhaltig Anlegen etwas bewegen kann.» Die drei Frauen haben erkannt: «Geld bewegt die Welt» und können in ihrer Position dazu beitragen, dass das Geld in Unternehmen fliesst, die ökologisch und gesellschaftlich nachhaltig handeln. Es dürfte kein Zufall sein, dass Finanzinstitute, die sich zu einer nachhaltigen Anlage- und Geschäftspolitik bekennen, ganz offenbar weniger Probleme bekunden, fähige Frauen zu rekrutieren. Stimmen die Werte und die Ziele des Arbeitgebers mit denjenigen der Frauen überein, sind diese auch bereit, sich hineinzuknien. Gut, dass auch bei den Anlegerinnen und Anlegern ein Umdenken stattfindet: Auch die institutionellen Investoren wie Pensionskassen und Versicherungen legen zunehmend Wert darauf, ihre Gelder nachhaltig anzulegen.